Krieg, Erdbeben, Krankheit, Verfall, Krisen, Not, Katastrophen, Bedrohung … all das beschäftigt uns derzeit und wir fühlen uns hilflos. Doch sind wir das wirklich?
Maria ruft uns seit vielen Jahren zur Buße und Sühne auf. Die Welt hingegen hört nicht auf, Gott durch Sünden aller Art zu beleidigen und wir müssen den Glaubensabfall ehemals christlicher Nationen beklagen.
Durch unsere ernsthafte Bekehrung und Opferbereitschaft im Geiste der Buße haben wir ein mächtiges Mittel, um die strafende Gerechtigkeit Gottes aufzuhalten. Maria hat uns in Fatima durch die Botschaft an Sr. Lucia – deren Sterbetag (13.02.2005) wir jüngst begingen – auf einen besonderen Aspekt der Buße aufmerksam gemacht: die Sühne.
Doch was ist eigentlich Sühne? Was ist der Unterschied zwischen Buße und Sühne?
Bei Christen steht am Anfang der Aufarbeitung von Schuld die Vergebung. Wenn ich meinen Nachbarn geschädigt habe, kann mein Nachbar mir vergeben, wenn ich ihn darum bitte. Damit ist zwar der Frieden wiederhergestellt, aber der Schaden (z. B. defekte Scheibe) ist noch nicht behoben. Erst durch die Tat der Wiedergutmachung (z. B. Ersatz der Scheibe) vollzieht sich Gerechtigkeit und der Geschädigte ist in einem analogen Zustand wie vor der Schädigung. Buße und Sühne entsprechen dieser Wiedergutmachung.
Als Christen wissen wir nun, dass Christus das Sühnopfer Gottes ist für die Sünden der Menschen, siehe:
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass Er Seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Joh 3,16)
und
Denn der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. (Mk 10,45)
und im Barmherzigkeitsrosenkranz beten wir:
„Ewiger Vater, ich opfere Dir auf, den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, zur Sühne für unsere Sünden und für die Sünden der ganzen Welt.“
(Gebet, das Jesus der hl. Sr. Faustyna offenbarte).
Wenn nun Christus Jesus schon vollständig Sühne geleistet hat für die Sünden der Menschheit, wieso bedarf es dann noch Sühneleistungen der Menschheit?
Paulus hat erkannt, dass der Mensch seinen Beitrag leisten muss zur Sühne (Wiedergutmachung) seiner Sünden:
„Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch fehlt an Seinem Leib, der die Kirche ist.“ (Kol 1,24)
Während wir durch die Übung der Buße mehr auf unseren eigenen Nutzen schauen, indem wir für unsere eigenen Sünden nach dem Empfang des Beichtsakramentes Wiedergutmachung ersuchen für das Unrecht, das wir selber begangen haben, achten wir bei der Sühne mehr auf Gott, der durch die Sünde beleidigt wird.
Es tut uns leid, dass Seine unendliche Heiligkeit und Liebe durch Sünden geschmäht und beschimpft wird. Wir möchten Ihn trösten, Seiner Gerechtigkeit Genugtuung leisten und stellvertretend für die Übeltäter (inkl. uns selbst) Seine Liebe erwidern und Ihn umso mehr verherrlichen. Sühne ist also ein Akt der Liebe. Ein schönes Beispiel für den Sühnegedanken gibt uns der Engel von Fatima. Er sprach zu den Kindern bei der Sühnekommunion: „Empfangt den Leib und trinkt das Blut Jesu Christi, der durch die undankbaren Menschen so furchtbar beleidigt wird. Sühnt ihre Verbrechen und tröstet euren Gott.“
Hier widmet sich ein ganzes Heft dem Thema Sühne:
https://m-i.info/de/neue-ausgabe-des-ritters-ist-da-hauptthema-busse-suehne/
Gerne möchten wir hier zur weiteren Erläuterung auch die folgende Predigt empfehlen:
https://youtu.be/Sg0lUmtRed4
Um die Dringlichkeit der Herz-Maria-Sühnesamstage zu unterstreichen und deren Einführung in allen Bistümern zu erbitten, ist diese nachfolgende Petition entstanden, die wir hier gerne empfehlen: