Heilige Vorbilder: Mission possible
Nicht mehr ich lebe,
sondern Christus lebt in mir. (Gal 2,20)
+ hören + + glauben + + mitmachen + + bezeugen + + vernetzen + + kooperieren + + begeistern + + stärken + + senden + + evangelisieren + + anbeten +
Foto: Dimitris Vetsikas via pixabay
Unzählige Menschen haben ihr Leben entschlossen in der Nachfolge Christi gelebt und tun es noch heute. Unzählige verkünden – gelegen oder ungelegen oder lebensgefährlich – Jesu frohe Botschaft. Sie alle können uns als Vorbilder dienen, wenn wir uns an die Neuevangelisierung machen; wenn wir versuchen, in unserer Zeit, an unserem Platz, mit den uns gegebenen Möglichkeiten Christus immer besser zu erkennen und Ihn anderen zu zeigen.
Einige dieser Menschen sind wegen ihrer herausragenden Hingabe und Entschlossenheit in der katholischen Kirche heiliggesprochen worden, werden uns also in besonderem Maße als Vorbilder vor Augen gestellt.
Es ist katholische Überzeugung, dass die Heiligen, die ja schon bei Gott sind, genauso Glieder am Leib Christi, der die Kirche ist, sind wie wir. Wir hier sind die Kirche in der Welt, sie sind die Kirche des Himmels, mit der wir über Raum und Zeit – Christus ist ja nicht teilbar – verbunden sind. So, wie wir für andere Menschen beten und darauf vertrauen, dass Gott unsere Gebete erhört, bauen wir daher auch darauf, dass die Heiligen für uns Fürsprache bei Gott einlegen.
Christus in die Mitte fühlt sich vor allem folgenden Heiligen verbunden:
Die Gottesmutter Maria
„Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du gesagt hast.“ (Lk 1,38)
Maria hat von Anfang an uneingeschränkt Ja gesagt zu dem, was Gott von ihr wollte – obwohl es ganz und gar unerwartet, unerhört, ja für die Gesellschaft ihrer Zeit – eine ledige Schwangere! — ungehörig war.
Ihr „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5) bei der Hocheit zu Kana fordert uns bis heute dazu auf, es Maria gleichzutun und uns ganz Gottes Willen zur Verfügung zu stellen. Wir vertrauen – hier in Aachen und überall in der Welt – darauf, dass die Gottesmutter Maria auch heute noch, Menschen dazu bewegen kann, Jesus zu erkennen und seinem Willen zu folgen.
Don Giovanni Bosco
„Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!“ – dieser Satz von Don Giovanni Bosco (1815-1888), dem Gründer der Ordensgemeinschaft der Don-Bosco-Salesianer, ist berühmt: Wir dürfen also das Evangelium wirklich als frohe und frohmachende Botschaft verstehen und dem Herrn mit Freude dienen. Aus der Kraft des Evangeliums sollen wir aktiv werden und unserem Nächsten dienen, wo es uns möglich ist. Und wo wir nicht weiterkommen, dürfen wir auf Gott vertrauen: „Tu, was du kannst und vertraue auf die Barmherzigkeit Gottes, die unendlich ist.“, drückt Don Bosco es in seinen Erinnerungen aus.
Papst Johannes Paul II.
„Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus!“ – schon in der Ansprache zu seiner Amtseinführung ruft Johannes Paul II den Menschen zu, worum es beim Glauben vor allem geht: sich rückhaltlos für Gott und sein Wirken zu öffnen. Das ist nicht nur eine Aufgabe für ein paar auserwählte Heilige, sondern für alle Menschen – denn, so Johannes Paul II.: „Christus ist das Fundament und der Mittelpunkt der Geschichte, er ist ihr Sinn und ihr letztes Ziel“. (Novo Millennio Ineunte 5)
Daraus folgt: „Nein, keine Formel wird uns retten, sondern eine Person, und die Gewißheit, die sie uns ins Herz spricht: Ich bin bei euch! […] Es geht also nicht darum, ein »neues Programm« zu erfinden. Das Programm liegt schon vor: Seit jeher besteht es, zusammengestellt vom Evangelium und von der lebendigen Tradition. Es findet letztlich in Christus selbst seine Mitte. Ihn gilt es kennenzulernen, zu lieben und nachzuahmen… (Novo Millennio Ineunte 29)“
Mutter Teresa von Kalkutta
“Yes, you must live life beautifully and not allow the spirit of the world, that makes gods out of power, riches and pleasure, to make you forget that you have been created for greater things – to love and be loved”, hat Mutter Teresa einmal gesagt: Wir sollen unser Leben in Schönheit leben und nicht zulassen, dass der Geist dieser Welt, der Macht, Reichtum und Vergnügen zu Göttern erhebt, uns vergessen macht, dass wir für Größeres erschaffen wurden, nämlich zu lieben und geliebt zu werden. Und das zunächst von Gott, der der Urgrund der Liebe ist. Mutter Teresa hat sich nie in erster Linie als Sozialarbeiterin oder Krankenschwester gesehen, sondern es als ihre Lebensaufgabe betrachtet, die unendliche Liebe Christi für möglichst viele Menschen erfahrbar zu machen.
Hl. Josef
Der hl. Josef bleibt immer im Schatten. Kein einziges Wort ist von ihm überliefert, scheinbar stumm führt er Gottes Anweisungen aus. Aber: ohne diesen treuen Diener Gottes hätte die Heilsgeschichte nicht stattfinden können.
„Heiliger Josef! Auch in schweren Prüfungen hast du dein Gottvertrauen nicht verloren. Erbitte auch uns zu jeder Zeit Starkmut und Vertrauen.
Du warst allzeit bereit, wenn Gott dich rief. Bitte auch für uns um die Ergebung in den Willen Gottes.“ (aus dem Gebetsheft der Karmelitinnen vom Göttlichen Herzen Jesu, Sittard)
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