Katharina GloriusLobpreis ist wie der Name schon sagt, ein Danke an Gott. Es ist für unser persönliches Leben so wichtig zu lernen, wahrhaft dankbar zu sein. Im Workshop werden wir  besonders darüber sprechen, warum Danken mehr befreit als Bitten und wie der Heilige Geist durch den Lobpreis die verschiedenen Konfessionen verbindet und das Wesentliche schenkt – die Liebe. Lobpreis drückt sich besonders in Liedern aus, durch die wahre Freude in unsere Herzen kommen kann.


Katharina Glorius: Ich habe gerade meinen Bachelor in Architektur an der RWTH Aachen absolviert, bin 24 Jahre, komme aus der Eifel und habe seit meiner Kindheit schon viele Kreise und Gemeinschaften des katholischen und ökumenischen Glaubens kennenlernen dürfen. Nach dem Abitur war ich als Missionarin auf Zeit ein Jahr lang in Bolivien, wo ich in einem Kloster mitgelebt und in zwei Schulen mitgearbeitet habe.


Workhshop am 28.09.2019 in Krefeld
Gesungener Lobpreis mit modernen Liedern – im Stil von Rock und Pop – stammt aus den Freikirchen der USA und hat sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts auch in katholischen charismatischen Bewegungen etabliert.

Lobpreis ist konfessionsübergreifend.
Es ist ein großes Geschenk für die Christen der verschiedenen Konfessionen in der heutigen Zeit, dass wir uns über den gemeinsamen Lobpreis einander wieder annähern können, weil wir im Lobpreis das Verbindende in den Blick nehmen: Liebe, Dankbarkeit und Vertrauen Jesus Christus gegenüber.

Lobpreis drückt unsere Beziehung zu Gott aus: Dank und Liebe.
Lobpreislieder sind Dank- und Liebeslieder und damit an sich nichts Neues: Schon die Psalmen enthalten Lob- und Danklieder.

Lobpreis ist eine Schule der Dankbarkeit.
Häufig steht in unseren Gebeten das Bitten im Vordergrund. Wir bitten um vieles und riskieren, enttäuscht zu werden, wenn sich nicht alles nach unseren Vorstellungen fügt. Lobpreis verändert unseren Blickwinkel: Indem wir Gott singend danken und Seine Größe preisen, erkennen wir immer besser, was wir Ihm wirklich verdanken.

Lobpreis ist eine Herzens- und Lebenshaltung.
Durch den Lobpreis üben wir uns ein in die Dankbarkeit. Sie stärkt unser Vertrauen zu Gott und wirkt dadurch befreiend: Mit einem tiefen Vertrauen können wir auch in schwierigen Situationenleichter Seinen Plan für uns annehmen. Die Dankbarkeit schenkt uns eine tiefe Freude, die zu unserer inneren Freiheit im Alltag beiträgt.

Lobpreis ist uneigennütziges Handeln.
Uneigennütziges Handeln ist Handeln aus Liebe. Aus der dankbaren Liebeshaltung heraus können wir dann unsere Bitten an Gott richten.

Lobpreis ist Gebet aus dem Geist heraus.
Es kommt nicht darauf an, ob wir gut singen können. Die Musik, die Gott den Menschen zu ihrer Freude geschenkt hat, soll uns helfen, uns für Gott zu öffnen, damit der Heilige Geist in uns wirken kann. Im Lobpreis kommen wir mit Gott ins Gespräch, die Lieder werden zum Gebet. Unsere Körperhaltung kann das Beten unterstützen, denn Leib und Seele bilden eine Einheit: Geöffnete Hände, erhobene Arme, Klatschen, Tanzen.
Wichtig: Niemand, der Hemmungen hat, wird gezwungen. Wir sollen einfach offen sein für den Heiligen Geist.

Lobpreis beeinflusst meine Haltung den Mitmenschen gegenüber.
Die beiden wichtigsten Gebote sind: Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken. Und du sollst Deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Lobpreis heißt, Gott die Ehre zu geben. Im Lobpreis lernen wir immer mehr, alles zur Ehre Gotteszu tun: alles Handeln, Reden und Denken. Dazu gehört auch, unsere Mitmenschen mit allen ihren Stärken und Schwächen zu achten und zu ehren.
Das ist eine Herausforderung für unser gesamtes Leben.

Lobpreis ist keine Einbahnstraße.
Gott hat Wege, uns zu antworten: im Gebet, durch Fügungen, durch andere Menschen, durch die Bibel…

Praktische Hinweise:
– Lobpreis geht immer, denn Gott verdient immer unsere Dankbarkeit.
– Gesungener Lobpreis und frei gesprochene Gebete können einander abwechseln.
– Behutsam vorgehen, wenn Teilnehmer anfänglichen skeptisch sind oder Hemmungen haben, „mit dem Körper zu beten“.
– Sprachengebet: Jemand betet in Worten, die für Umstehende nicht verständlich sind. > Einfach anerkennen, dass unsere Worte nicht ausreichen, um Gottes Größe auszudrücken. Der Heilige Geist betet durch uns.