2021-09-10 | Website „Zeugen für Jesus“ – wie alles begann

Meine Frau bekam Anfang 2018 zum dritten Mal Krebs und wurde seither nur mehr palliativ behandelt. Im November 2020 sah alles schon sehr schlecht aus und sie hatte schon ihre Abschiedsbriefe geschrieben. Der Haupttumor (sie hat insgesamt an acht Stellen Metastasen) sitzt außen im Bereich der linken Achsel und wir konnten/ mussten zusehen, wie er von Woche zu Woche größer wurde.
Nach rund 50 Chemotherapien hatten wir Ende November beschlossen, keine Therapien mehr durchzuführen, weil diese nur extrem belastend waren und der Krebs davon unbeeindruckt weiterwuchs.

Unsere Kinder wollten sich damit aber nicht abfinden und organisierten Ende November eine Novene, bei der auch Menschen mitbeteten, die wir gar nicht kannten. Das Unglaubliche geschah: Anfang Dezember merkten wir, dass der Tumor nicht mehr wuchs, Mitte Dezember, dass er begann kleiner zu werden. Ende Jänner war er fast nicht mehr sichtbar. Anfang Februar wurde die nächste PET – Computertomographie durchgeführt. Das Ergebnis zeigte zum Erstaunen aller Ärzte, die so etwas noch nie erlebt hatten, dass sowohl der Haupttumor als auch die Metastasen an den anderen Stellen ganz deutlich zurückgegangen waren.

Als ich im Dezember diese wunderbare Entwicklung realisiert hatte, versprach ich Gott, eine Website einzurichten, auf der ich Zeugnisse seiner Antworten auf vertrauensvolles Bitten und Beten veröffentlichen wollte, wenn er meine Frau vollständig heilen würde. Wir hatten selber schon oft das Wirken Gottes in unserem Leben erfahren dürfen und kennen auch mehrere Personen, die in Medjugorje geheilt worden waren. Ich war sicher, bald genug Zeugnisse für solch eine Homepage zur Verfügung zu bekommen.

Nach ein paar Tagen änderte ich meinen Entschluss. Ich war nun bereit, diese Homepage zu schaffen, selbst dann, wenn meine Frau nicht geheilt würde. Gott hat schon so unglaublich viele Zeichen seiner Liebe und Fürsorge geschenkt. Ich war und bin daher der Meinung, es wäre höchste Zeit, solch eine digitale Plattform zu schaffen, auf der Menschen ihre Erfahrungen über das Wirken Gottes mit anderen Menschen teilen können. Diese Homepage sollte also nicht mit unserem persönlichen Schicksal verknüpft sein.

Anfang April, als ich bereits den Auftrag zur Programmierung der Website erteilt hatte, bemerkten wir, dass der Tumor wieder begann zu wachsen. Wir legten unser Schicksal und die Entwicklung der Website in die Hände Gottes. Meine Frau, die trotz Morphium und anderer Schmerzmedikamente oft heftige Schmerzen hatte, opferte die Schmerzen dafür auf, dass Menschen über diese Website zum Glauben finden können.

Mir war es daher ein ganz großes Anliegen, die Website online zu stellen, solange meine Frau noch am Leben ist, es ist ja unser gemeinsames Projekt. Seit einem Monat wissen wir, dass zusätzlich Metastasen ins Gehirn abgesiedelt sind. So schlimm dies auch klingt, wir sind für diese Entwicklung dankbar, weil meine Frau seit dieser Zeit keine Schmerzen mehr verspürt.

Ich habe diese Website am 2. September 2021 online gestellt. Seit dieser Zeit ist meine Frau nicht mehr in der Lage, Nahrung zu sich zu nehmen. Sie ist kaum mehr ansprechbar, vermittelt aber einen inneren Frieden ohne Schmerzen. In allem Schmerz und in der Traurigkeit sind wir dankbar, weil wir immer wieder ganz stark die Begleitung Mariens in dieser Zeit erfahren haben. Wir müssen eines Tages alle diesen Weg gehen und Abschied nehmen. Ich wünsche es allen Menschen, dass sie sich ebenso von Maria an der Hand gehalten und zu Jesus geführt wissen wie wir.

Ohne das Eingreifen Gottes und den ursprünglich starken Rückgang aller Metastasen wäre diese Website niemals entstanden.

Ich kann nur wünschen und hoffen, dass aus den Opfern meiner Frau Segen und Früchte für jene Menschen erwachsen können, die sich von den auf dieser Website veröffentlichten Zeugnissen berühren lassen und die Türe ihres Herzens für Gott öffnen.

Maria Saal, am 8. September / Maria Geburt 2021

Wolfgang Reichelt

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