Im Nachklang des Bistumstages in Krefeld fand im November 2019 ein Nachtreffen statt. Dabei hielten wir es u. a. für wichtig, „ansprechbar zu sein für Interessierte und Orte zu schaffen, wo sie Anschluss finden. So viele Leute leiden unter Vereinzelung. Sie möchten wahrgenommen werden und suchen Gemeinschaft.“ (aus dem Protokoll des Nachtreffens)
Von da an nahm in mir und anderen der Wunsch zu, in St. Johann Baptist in Krefeld einen dieser Orte zu schaffen, an dem unser Anliegen, Christus in die Mitte zu tragen, verortet und „Fleisch wird“ – konkret an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit.
Die Kirche St. Johann Baptist bietet sich an, weil sie eine Sakramentskapelle besitzt, in der Christus in der Monstranz täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr (freitags bis 23:00 Uhr und einmal monatlich 24 Stunden lang) angebetet wird.
Einige Engagierte vor Ort waren bereit, mit mir eine „Zelle CiM“ in St. Johann zu gründen, und zwar einmal zur Vernetzung für „Fortgeschrittene“ (damit sie Heimat finden) und zum anderen zur Missionierung für Fernstehende (Neu-Evangelisierung).
Wir einigten uns zunächst auf einen monatlichen Rhythmus: Jeweils am letzten Samstag des Monats laden wir um 11:00 Uhr in die Anbetungskapelle ein und schließen mit Austausch und bei Pizza im Pfarrhaus um 14:00 Uhr.
Inzwischen hat ein solches Treffen mehrmals stattgefunden. In der Kapelle fanden sich bis zu 17 Menschen ein. Die meisten sind „Fortgeschrittene“, auch aus anderen Gemeinden. Einigen war dieser Ort und dieses Angebot noch fremd. So haben wir versucht, diese gute Stunde vor dem Herrn so zu gestalten, dass sich alle angenommen und wohl fühlen können. Niemand braucht sich vor Jesus verstecken oder hervortun. SEINE Gegenwart bestrahlt und wärmt uns alle!
Wir halten stille Anbetung, hören meditative Musik und Lobpreislieder von CD bzw. live mit Gitarre, beten kurze Litaneien und andere Gebete aus dem Gotteslob, wobei die Anwesenden Zeilen wiederholen oder auch frei beten können, erzählen Jesus und einander von erstaunlichen und auch schmerzhaften Ereignissen und Begegnungen, beten das Gesätz des Bistums-Rosenkranzes und singen gemeinsam 1-2 möglichst bekannte Lieder, z. B. „Dass Du mich einstimmen lässt“ (Gotteslob 389).
Gegen 13:00 Uhr wechseln wir ins schöne Pfarrhaus über. Bei Austausch und gemeinsamem Pizzaessen lernen wir uns allmählich kennen, ohne eine feste Gruppe bilden zu wollen, damit immer neue Leute hinzukommen können. Um 14:00 Uhr verabschieden wir uns.
Wegen Corona konnten wir uns leider in den letzten Monaten nicht treffen. Aber jetzt darf die Anbetungsstunde wieder stattfinden – wenn auch leider noch ohne die anschließende Austausch- und Imbissrunde im Pfarrhaus. Am letzten Samstag des Monats – also am 27. Juni 2020 – werden wir Christus in der Kirche wieder anbeten: in Stille, im gemeinsamen Gebet und mit meditativer Musik.
Um 11:00 Uhr wird das Allerheiligste ausgesetzt. Bei Pfarrer Schwarzmüller ist parallel zur Anbetung in der Sakramentskapelle von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr Beichtgelegenheit. Wir beenden die gestaltete Anbetungsstunde mit dem Engel des Herrn gegen 12:15 Uhr. Im Anschluss ist dann stille Eucharistische Anbetung bis 19:00 Uhr.
In Vorfreude auf viele Mitbeterinnen und Mitbeter und in der Hoffnung, dass wir bald wieder ganz unbeschwert von Einschränkungen um den Herrn versammeln dürfen, grüße ich herzlich.
Ihre/Eure Adelheid Loosen
Hygiene-Vorschriften: Zu beachten sind lediglich das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes im Ein- und Ausgangsbreich, die Desinfektion der Hände beim Betreten der Kirche und das Einhalten des vorgeschriebenen Abstands in den Bänken.
Foto der Anbetungskapelle St. Johann Baptist in Krefeld: Pfr. J. Schwarzmüller
Foto vom Allerheiligsten: A. Loosen