7 Gaben des Heiligen Geistes
Komm, Du Geist, durchdringe uns, komm, Du Geist, kehr bei uns ein. Komm, Du Geist , belebe uns, wir ersehnen Dich. | Atme in uns, Heiliger Geist. Brenne in uns, Heiliger Geist.- Wirke in uns, Heiliger Geist. Atem Gottes, komm. (Gotteslob 346) |
Die Gabe der Frömmigkeit
Jesus erklärt im Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner, die beide im Tempel waren, welche Haltung in unserem Gebet angemessen ist. Der Pharisäer sprach leise zu Gott: Gott, ich danke Dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. – Der Zöllnter aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Und Jesus gibt uns auch die Deutung dieses Beispiels: Ich sage Euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück. der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt. Wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Lk 18,9-14)
Vermutlich beten wir alle manchmal wie der Pharisäer und manchmal wie der Zöllner, indem wir sowohl unsere Sünden und Fehler sehen und zugeben und zugleich stolz darauf sind, dass wir nicht so sind wie dieser Pharisäer.
Die unbekümmerte und angemessene Frömmigkeit sieht in Gott den liebenden Vater – Abba, pater – der uns durch Mitwirkung unserer Eltern das natürliche Leben geschenkt hat und gleichzeitig unsere Seele geschaffen hat. Seine Zuwendung zu uns können wir mit einem Lied beantworten: ‚ich liebt, o Gott, mein ganzes Herz. Und der Heilige Geist lehrt uns, das Vater unser und alle anderen Gebete mit der Frömmigkeit eines Kindes zu sprechen.
Vom Pfarrer von Ars wird berichtet, dass er einmal einen Bauern, der oft und lange in der Kirche saß, fragte, was er dem Lieben Gott denn sage. Und der Mann antwortete: „Ich sage nichts, ich schaue Ihn an und Er schaut mich an.“
Die Frömmigkeit im religiösen Leben steht in Wechselbeziehung zu unserem Umgang mit unseren Nächsten. Wir bemühen uns dann auch um ein liebevolles Miteinander mit unseren Eltern, unseren Geschwistern und allen unseren Mitmenschen. Wer den Glauben noch nicht kennt, aber einen guten Umgang mit seinen Eltern und Angehörigen pflegt, versteht später auch leichter, wie das Leben und Sprechen mit Gott sein kann.
So bitte ich heute den Heiligen Geist um die Gabe der Frömmigkeit,
damit ich Gott immer als meinen liebenden Vater verehre,
damit ich meinen Glauben immer ernst nehme,
damit ich unbekümmert und mit kindlichem Glauben bete,
damit ich darauf vertraue, dass Gott alles zum Guten wenden wird.
Foto Glasfenster: Thomas B. auf Pixabay
Foto Pfingstrosen: Erika Varga auf Pixabay