2020-03-12 | In jener Zeit..

.. wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt. (Lk 4,1) So beginnt das Evangelium vom ersten Fastensonntag.
In diesen Tagen, wo sich die Meldungen über die neusten Entwicklungen der Corona-Pandemie überschlagen und es selbst dem unbekümmertsten Optimisten wohl langsam dämmert, dass Gesundheit und Leben keine Selbstverständlichkeiten sind, kommt mir immer wieder dieser Bibelvers in den Sinn. Die Wüste ist leer, unwirtlich, eine Zumutung – dennoch: es ist der Heilige Geist, der Jesus in die Wüste führt!

Die Wüste ist ein Ort der Stille und der Bewährung. Sie konfrontiert mit der eigenen Sterblichkeit, mit der Frage nach dem Sinn, mit Gott.

Jenseits all der lauten, teils alarmierenden, teils beschwichtigenden Stimmen aus Wissenschaft, Medizin und Politik meine ich in diesen Tagen eine Einladung Gottes zu vernehmen, „in die Wüste“ zu gehen und die Stille zu suchen.  

In den Kirchen sind die Weihwasserbecken geleert. Von der Mundkommunion wird fast überall abgeraten. In besonders betroffenen Bistümern wird wohl über Wochen keine öffentlich zugängliche Hl. Messe mehr gefeiert werden…

In dieser geistlichen Wüste ist es für uns Christen überlebenswichtig, den Zugang zur Quelle nicht zu verlieren. Und vielleicht birgt diese Situation auch die Chance, aus purem Durst die Quelle neu zu suchen und zu finden.

Von der Gemeinschaft der Gekreuzigten und Auferstandenen Liebe stammt dieses Gebet:

Herr, unser Gott, wir sind Deine geliebten Kinder.
So sehr hast Du uns geliebt,
dass Du Deinen Sohn hingegeben hast,
um uns Menschen zu erlösen, um uns zu vergeben,
um uns zu heilen und uns zu erneuern.
Die ganze Menschheit wird immer wieder bedroht
durch Kriefe, Krankheiten und Naturkatastrophen.
In dieser Zeit erfahren wir das besonders
durch die Ansteckung mit dem Coronavirus.
Darum bitten wir um Deine Hilfe und Deinen Schutz.
Schütze uns mit dem Kostbaren Blut Jesu Christi,
bringe durch diese Krankheit die ganze Menschheit
zur Umkehr und zum Glauben an Dich,
schenke den Wissenschaftlern die Einsicht,
diese Krankheit effektiv zu bekämpfen,
segne und beschütze die Ärzte und das Pflegepersonal,
schenke den Menschen, die schon angesteckt sind,
Deine heilende Liebe,
schenke den Menschen, die gestorben sind
das Ewige Leben bei Dir,
und schenke uns allen das Vertrauen auf Dich,
dass wir geborgen sind in Deiner Hand,
und was auch geschieht,
Du alles in uns Menschen zum Guten führen wirst.
So bitten wir Dich, auf die Fürsprache Mariens,
durch Chritsus, unsern Herrn,
Amen

Die Quelle ist letztlich Christus selbst. Ihm begegnen wir auf besondere Weise in der Eucharistie. Vom hl. Pater Pio stammt dieses Gebet zur Geistigen Kommunion:

O mein Jesus, ich glaube, dass Du im Allerheiligsten Sakrament des Altares gegenwärtig bist
mit Deinem Leib, Deinem Blut, Deiner Seele und Deiner Göttlichkeit.
Da ich Dich jetzt nicht sakramental empfangen kann, bitte ich Dich,
dass Du geistig in mein Herz kommest.
Komm, Herr Jesus!
Komm, Herr Jesus!
Komm, Herr Jesus, in mein Herz!
O Jesus, da Du schon in mein Herz gekommen bist, bitte ich Dich,
bleibe für immer bei mir in meinem Herzen!
Lass nicht zu, dass ich mich jemals von Dir trenne.
Daher erbitte ich die Hilfe Deiner Heiligsten Mutter Maria
und die Hilfe meines Schutzengels, damit Du nie aus meinem Herzen gehst. Amen.

Lassen wir uns in diesen turbulenten Zeiten nicht verunsichern, sondern suchen wir jetzt wieder neu den Herrn auf im ganz persönlichen Gebet (vgl. Mt 6,6) und vertrauen wir Ihm ganz.

Im Gebet verbunden,

Ihr Christus in die Mitte! – Team


Foto: Greg Montani auf Pixabay

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