Im heutigen Evangelium (Lk 9,7-9) * macht sich Herodes Gedanken über Jesus. Er möchte wissen, mit wem er es zu tun hat. Offensichtlich kursierten einige Vermutungen: Er sei der von den Toten auferstandene Johannes, oder der wiedererschienene Elija oder einer der alten Propheten.
Dem aufmerksamen Hörer kommt diese Reihe von „Verdächtigen“ bekannt** vor. Jesus fragt Seine Jünger, für wen Ihn die Leute halten. Und die Jünger zählen genau diese drei Optionen als Mutmaßungen der Leute auf.
Daraufhin fragt Jesus: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Diese Frage richtet Er auch an uns.
Für wen halten wir Ihn? Und was bedeutet uns der Glaubenssatz, dass Er im Allerheiligsten Altarssakrament wirklich mit Leib und Blut, mit Seele und Gottheit anwesend ist?
Das Evangelium berichtet, dass Herodes den Wunsch hatte, „Ihn einmal zu sehen.“
Uns ist die unfassbare Gnade geschenkt, Christus täglich begegnen zu können – in der Eucharistischen Anbetung, in der Hl. Eucharistie. Ist uns das eigentlich bewusst?
Pfarrer Joachim Schwarzmüller von St Johann Baptist (St. Maria Frieden) in Krefeld möchte in seinem Workshop Zeugnis geben von der Gnade, die in der täglichen Anbetung liegt, und von der Kraft, die aus ihr erwächst.
Sie sind herzlich eingeladen, von Ihren eigenen Gebetserfahrungen zu berichten und neue, vertiefende Impulse zu bekommen.
* In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes von allem, was durch Jesus geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden.
Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen. (Lk 9,7-9)
** Jesus ging mit Seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Auf dem Weg fragte Er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu Ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte Er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus! (Mk 8,27ff)
Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte Er Seine Jünger und sprach: Für wen halten die Menschen den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte Er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!
(Mt 16,13-16)
Und es geschah: Jesus betete für sich allein und die Jünger waren bei Ihm. Da fragte Er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Da sagte Er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Christus Gottes. (Lk 9,18ff)
Foto: Daniel Reche, pixabay, Jesus